Die ausgestellten Zeichnungen sind Teil einer seit über 40 Jahren kontinuierlich fortgeführten Serie, die sich von den Prinzipien des Automatischen Zeichnens leiten läßt. Diese
von surrealistischen Künstlern populär gemachte Technik hat das Ziel, einen bildnerischen Zugang zum Unbewussten zu bekommen; gezeichnet wird möglichst frei von jeder nationalen Kontrolle. In Michel M.’s Zeichnungen wird dieser Ansatz über den Weg einer klassischen Handzeichnung in einen phantastischen Realismus getragen, in dem selbstreflexive Aussagen zum Ausdruck kommen. Feststellungen über das Menschsein, das Verhalten zum Sein, das Wüten des Wollens und Begehrens. Aus dem unbestimmten Blicken in das Selbst wird eine Wahrheitssuche, eine Tätigkeit: Unbestimmtes wahrheiten.