Sophie Chassée
VVK 17,50 erm. 10,00
Freitag, 09. Mai 2025 | 20:00 Uhr
Fette Gitarren-Grooves, mitreißende Harmonien und ein Hauch Melancholie – Sophie Chassée überzeugt mit einem virtuos filigranen Gitarrenspiel des Modern Fingerstyle à la Andy McKee oder John Mayer und mit ihrer sanften, prägnanten Stimme. „Wow“ Effekt und Gänsehaut garantiert! Ihre unvergleichbare Kombination als Gitarrenvirtuosin und begnadete Singer/Songwriterin sorgt regelmäßig für weit offenstehende Münder im Publikum und nimmt sowohl Acoustic Pop Liebhaber*innen, als auch Gitarren-Nerds mit auf eine musikalische Reise.
»We can feel them shine/ Protecting us from the dark« singt Sophie Chassée auf ihrer
neuen Single »Stars«, einer Hymne auf ebenjene Sterne, da oben, an den Nachthimmel
gesprenkelt als wären sie Kleckse einer unbekannten Farbe, die wir »Hoffnung« nennen.
Und, man ahnt es schon beim Hören dieses wunderbaren Gitarren-Popsongs: Vielleicht
sind es nicht nur die Sterne, vielleicht ist es auch die Musik von Sophie Chassée, die uns
manchmal vor der Dunkelheit beschützen kann, die sie ausleuchtet, bis in die
finstersten Ecken hinein, und mit jedem Akkord ein bisschen Hoffnung in sie
hineinstrahlt.
»Stars« ist die erste Auskopplung aus »Attachment Theory« (VÖ: 06.09.24 via ROOF
Records), dem neuen Album von Sophie Chassée. Insgesamt zehn Songs, die
Herzensbrüche und kaputte Beziehungen verhandeln, als gäbe es da tatsächlich eine
Theorie, eine Formel, um diesen verdammten Schmerz erträglicher zu machen. Und
wenn es sie gibt, dann, das macht »Attachment Theory« klar, muss diese Formel lauten:
Gezupfte Gitarren a la Ben Howard, Tracy Chapman oder Andy McKee addiert mit einem
wunderbar zarten, warmen Colbie-Caillat-Gesang und multipliziert mit großen Folk Popmomenten,
wie man sie noch aus frühen Taylor-Swift-Songs kennt. Dazu Lyrics, die
so klar alles »Toxische« zurück in die Dunkelheit der Nacht singen, dass da nur noch
Licht bleibt, etwa in »What Fathers Do«: »Your words don’t met your actions/ You never
heard of self reflection«.
Sophie Chassée stammt aus einer Musiker:innen-Familie, mit ihrer Mutter übte sie das
Singen, mit der Großmutter spielte sie vierhändig am Klavier. Schon als Kind stand
Chassée mit einer Plastikgitarre vor dem Spiegel, ehe sie sich mit elf Jahren schließlich
das Spielen auf der richtigen Gitarre selbst beibrachte – und begann, eigene Songs zu
schreiben. Eine Ausbildung zur Zupfinstrumentenbauerin brach sie später ab, um
Popmusikerin zu werden. »Zum Glück!«, möchte man rufen, denn was danach folgte,
lässt staunen: Gemeinsame Auftritte mit weltbekannten Gitarristen wie Jon Gomm,
Joscho Stephan oder Peter Finger, sowie Engagements als Live-Bassistin bei Alli
Neumann oder der Band AnnenMayKantereit. Mit letzterer spielt Chassée bis heute in
ausverkauften Hallen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Mit »Attachment Theory« erscheint nun bereits das vierte Studioalbum der SingerSongwriterin.
Da sind viele Genres, mit denen man Chassées Musik zu beschreiben
versuchen könnte: »Modern Fingerstyle«, »Folk« oder »Acoustic Pop«. Vielleicht reicht es
aber auch, diese Songs als das zu benennen, was sie sind: Große, ehrliche, tiefe Lieder.
Solche, die die Landschaft vorbeiziehen lassen, Pflaster über die Wunden auf der Seele
kleben – und die Hoffnung ein bisschen heller leuchten lassen.
©Manfred Pollert
Veranstalter:
Kulturhaus Alter Schlachthof Soest